Das Lager der Kaffeetrinker ist geteilt: Die Einen trinken ihren Kaffee am liebsten schwarz, während andere ihre morgendliche Portion Kaffeebohnen am liebsten mit etwas Milch und Zucker genießen. Gerade Zucker ist beliebt, da er den bitteren Eigengeschmack des Kaffees abfängt. Der Körper nimmt die Geschmacksnote „ bitter“ erst einmal als unangenehm wahr, denn in früheren, prähistorischen Zeiten bedeutete „Bitter“ oft „Gefahr“ und Ungenießbarkeit. Dazu kommt, dass wir heutzutage überhaupt nichtmehr gewohnt sind, dass etwas bitter schmeckt: Aus vielen einstmals bitteren Gemüsesorten wie zum Beispiel demBlumenkohl, wurde der bittere Geschmacksstoff nahezu vollständig heraus gezüchtet. Es ist also nachzuvollziehen, dass viele Menschen ihren Kaffee süß mögen. In letzter Zeit bekam der süße Kaffee aber doch einen bitteren Beigeschmack: Zucker ist nicht gerade gesundheitsfördernd, gerät sogar immer mehr in Verruf als „schleichendes Gift“ und Dickmacher. Mittlerweile gibt es zahlreiche Alternativen, aber sind die wirklich besser?
Stevia – das grüne Gold
Sehr im Trend liegt seit einiger Zeit Stevia, die natürliche Süße aus der Stevia-Pflanze. Mittlerweile gibt es Stevia als Pulver oder auch in gepressten Pastillen, zum kalorienarmen und gewissensreinen Süßen. Aber wie schmeckt Stevia überhaupt? Ich habe das „grüne Gold“ getestet und kann folgendes Fazit geben: Stevia ist eine gute Wahl bei allem was kalt ist: Kalte Getränke und Desserts lassen sich hervorragend mit Stevia süßen, und es ist gut verträglich. Etwas anders ist es mit heißen Getränken und Backwaren. Hier bekommt Stevia schnell eine bittere Note und die Süße wirkt recht künstlich. Meiner Meinung nach ist Stevia im Kaffee nur mit einer guten Portion Milch überhaupt zu ertragen und das ist wiederum schlecht für alle, die auf ihre Figur achten wollen und deswegen keinen Zucker verwenden. Mein Fazit: Gewöhnungsbedürftig, zwar toll für das Gewissen, aber dem Genuss abträglich
Xylit – gut für Linie und Zähne
Xylit ist ein Zuckeraustauschstoff und gehört zu den Zuckeralkoholen, das heißt, er kann vom Körper nicht verstoffwechselt werden und wird so wie er ist wieder ausgeschieden. Xylit, auch Birkenzucker genannt, sieht aus wie Zucker, wird dosiert wie Zucker und schmeckt wie Zucker. Die Vorteile liegen auf der Hand: Er hat nahezu keine Kalorien. Außerdem ist Xylit gut für die Zähne. Die Mikroorganismen in unserem Mund zersetzen nämlich die zugeführten Kohlenhydrate. Diese Abbauprodukte führen letztendlich zur Zersetzung des Zahnschmelzes und Karies. Da Xylit von diesen Bakterien nicht abgebaut werden kann, ist dieses die zahnfreundlichereArt zu süßen. Klingt also eigentlich nach einer guten Zuckeralternative. Ist es auch, ich verwende Xylit sehr gerne. Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: Xylit wirkt, in größeren Mengen eingenommen, abführend. Also vorsichtig dosieren und es nicht gleich übertreiben.